Autofahrer-News
Rettungsgasse
Wenn sich auf der Straße, insbesondere auf der Autobahn ein Unfall ereignet, muss eine Rettungsgasse gebildet werden.
Bei der Bildung von Rettungsgassen entsteht häufig Chaos, da viele Autofahrer unsicher sind. Dennoch ist die Pflicht zur Bildung der Rettungsgasse ein Gesetz, das den Rettungskräften Zeit spart und somit Leben rettet. Nach dem Durchfahren der Rettungsfahrzeuge gilt die Gasse nicht als schnellerer Weg ans Ziel, sondern immer noch als Notfallmaßnahme. Sowohl beim Bilden als auch beim Auflösen der Gasse sollte man daher besonders vorsichtig und aufmerksam sein. Warum ist es so wichtig, dass Einsatzkräfte schnell zu den Unfallopfern gelangen? Ganz einfach: Je Minute, die Hilfskräfte später zu einem Unfallopfer kommen, das wiederbelebt/reanimiert werden muss, sinkt die Überlebenschance um zehn Prozent. Wie verhalte ich mich wenn ich bemerke, dass sich vor mir ein Stau entwickelt?
Bei zweispurigen Autobahnen weichen die Fahrer der linken Spur ganz nach links aus, die Fahrer der rechten Spur fahren auf den Seitenstreifen.
Ist die Autobahn dreispurig, weichen die Fahrer der linken Spur nach links aus, die Fahrer der mittleren und rechten Spur fahren dagegen jeweils eine Spur nach rechts aus – und zwar so, dass sich zwischen linker und mittlerer Spur eine Rettungsgasse bildet, die auch breit genug ist für Einsatzfahrzeuge von Rettungsdienst, Feuerwehr, THW und Polizei. Zur Bildung einer Rettungsgasse sind Autofahrer in Deutschland verpflichtet – ebenso wie in der Schweiz und Tschechien. In Österreich ist die Rettungsgasse bereits gesetzlich verankert.
Wildwechsel
Gerade jetzt im Frühjahr ist die Gefahr einer Wildbegegnung auf der Straße besonders hoch
Viele Autofahrer neigen dazu, das Warnschild „Wildwechsel“ einfach zu ignorieren. Zum einen, weil sie die Möglichkeit einer Begegnung mit einem leibhaftigen Reh, Hirsch oder Wildschwein unterschätzen. Zum anderen, weil sie sich hinter dem Blech ihres Autos zu sicher fühlen. Ein bisschen Fell, Fleisch und Knochen gegen anderthalb Tonnen Auto – was soll da schon passieren? Doch diese Einschätzung ist falsch: Eine Folge der rund 250.000 Wildunfälle, die hierzulande Jahr für Jahr registriert werden (die Dunkelziffer liegt um ein Vielfaches höher), sind nicht nur Sachschäden von über 500 Millionen Euro und hunderttausende getöteter Tiere, sondern regelmäßig auch rund 2.500 verletzte Autoinsassen.
Verkehrsexperten raten daher:
- Nehmen Sie das Warnschild „Wildwechsel“ ernst. Gehen Sie vom Gas, vor allem auf Straßen, die durch den Wald oder an Feldrändern entlang führen.
- Gerade im Herbst und Frühjahr queren Wildtiere in der Dämmerung die Straßen. Seien Sie in dieser Zeit besonders auf der Hut.
- Erblicken Sie ein Wild auf oder neben der Straße, bremsen Sie sofort. Blenden Sie das Fernlicht ab und hupen Sie kurz.
- Bleiben sie auch aufmerksam, wenn ein Rudel die Straße scheinbar bereits überquert hat – es können noch Nachzügler folgen.
- Wenn sich ein Crash nicht mehr vermeiden lässt: Vollbremsung und Lenkrad gerade halten. Keine unkontrollierten Ausweichmanöver!
- Ist es zu einem Zusammenprall gekommen, sichern Sie die Unfallstelle mit dem Warndreieck ab und schalten Sie den Warnblinker ein. Ziehen Sie, falls möglich, das tote Tier von der Straße. Verständigen Sie in jedem Fall die Polizei – andernfalls machen Sie sich strafbar.